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Ergebnisse « Mentale Rotation « Kognitive Neurowissenschaft « Schülerlabor Psychologie - PsyNet « Fachbereiche « Alfried Krupp-Schülerlabor
Was wurde untersucht?

Ziel dieses Experiments war es herauszufinden, wie wir eigentlich erkennen, dass zwei gegeneinander verdrehte Figuren dennoch die gleichen (oder eben unterschiedlich) sind. Zu dieser Frage wären zunächst einmal eine Vielzahl verschiedener Erklärungen denkbar. Kurz vorgestellt haben wir zwei Alternativen:

Zum einen könnte es sein, dass wir die meisten Gegenstände schon aus vielen verschiedenen Blickwinkeln gesehen haben und zu jedem Blickwinkel "gespeichert" haben, wie der Gegenstand bzw. die Figur aus diesem Blickwinkel aussieht. Wenn wir nun überlegen, ob es sich bei zwei Figuren um ein und dieselbe handelt, würden wir dann beide Figuren in unserem Gedächtnis "nachschlagen" und dann automatisch erkennen, ob es sich um verschiedene Ansichten der selben Figur oder um unterschiedliche Figuren handelt.

Zum anderen könnte es sein, dass wir jedes Mal neu versuchen, die beiden Figuren durch "mentales Rotieren" zur Deckung zu bringen.

Wenn Du eben an dem Experiment teilgenommen hast, kannst Du Dir vielleicht schon denken, wie man zwischen diesen beiden Alternativen entscheiden kann: Es wurden jeweils zwei Figuren (gleiche und gespiegelte) in unterschiedlichen Drehwinkeln gezeigt. Neben der Antwort "gleich" oder "ungleich" wurde dabei jeweils erfasst, wie schnell Du geantwortet hast.

Wenn nun die erste Annahme zutrifft, dürfte es egal sein, wie stark die beiden Figuren gegeneinander verdreht sind. Deine Antwort würde immer gleich schnell erfolgen. Wenn Du die Figuren aber tatsächlich im Kopf herumdrehst, dann benötigt dieser Vorgang natürlich eine gewisse Zeit. D.h., wenn die Figuren stärker gegeneinander verdreht sind, sollte Deine Antwort dann länger dauern, als wenn die Figuren in einem änhlichen Winkel stehen.

Was kommt dabei heraus?

In der Tabelle unten sind Deine Reaktionszeiten (bzw. wenn Du nicht am Experiment teilgenommen hast, typische Reaktionszeiten) zusammengefasst. Tatsälich kannst Du hier erkennen, dass Du, wenn die Figuren in einem änlichen Winkel standen, am schnellsten reagiert hast. Wenn die Figuren hingegen stark gegeneinander verdreht gezeigt wurden, hast Du etwas länger gebraucht, um zu antworten.

Winkel in ° links/rechts absolut
< -150 Fehler: 0/9 (0.00 %)
Zeit: 879.89 msecs
---
< -90 Fehler: 0/8 (0.00 %)
Zeit: 687.00 msecs
---
< -30 Fehler: 0/8 (0.00 %)
Zeit: 632.00 msecs
---
< 30 Fehler: 0/15 (0.00 %)
Zeit: 635.47 msecs
Fehler: 0/15 (0.00 %)
Zeit: 635.47 msecs
< 90 Fehler: 0/10 (0.00 %)
Zeit: 710.80 msecs
Fehler: 0/18 (0.00 %)
Zeit: 675.78 msecs
< 150 Fehler: 1/10 (10.00 %)
Zeit: 895.30 msecs
Fehler: 1/18 (5.56 %)
Zeit: 802.72 msecs
< 180 - Fehler: 0/9 (0.00 %)
Zeit: 0.00 msecs
ungleiche Fehler: 2/11 (18.18 %)
Zeit: 1130.64 msecs
Fehler: 2/11 (18.18 %)
Zeit: 1130.64 msecs
gesamt Fehler: 3/71 (4.23 %)
Zeit: 0.00 msecs
Fehler: 3/71 (4.23 %)
Zeit: 0.00 msecs

Werte wurden als Ausreißer ignoriert

Ergebnis-Diagramm

In der Grafik sind Deine Rekationszeiten noch einmal bildlich dargestellt. Auch hier kannst Du erkennen, dass Du bei kleinen Winkeln schnell reagierst, wenn die Figuren jedoch (links herum oder rechts herum) stäker verdreht werden, Du länger brauchst, um zu entscheiden, ob die Figuren gleich oder unterschiedlich sind.

Was bedeuten die Ergebnisse?

Dieses Ergebnis spricht stark dafür, dass tatsälich so etwas wie eine mentale Rotation stattfindet. Wir versuchen die Figuren durch Drehen im Kopf zur Deckung zu bringen. Dieses Drehen benötigt aber eben eine gewisse Zeit, so dass wir, wenn die Figuren stark gegeneinander verdreht sind langsamer antworten können, als wenn beide Figuren in einem ähnlichen Winkel gezeigt werden.

Das mag Dir als kein besonders beeindruckendes Ergebnis vorkommen. Immerhin hätten wir uns das von Anfang an denken können. Allerdings konnten wir uns nicht sicher sein, ob diese Vorstellung tatsächlich zutreffend ist. Die mentale Rotation ist hier ein einfaches Beispiel, wie die Psychologie durch Reaktionszeitexperimente es doch schafft, uns mit einfachen Mitteln "in den Kopf zu schauen".

Weiterführende Informationen »

 
 
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Letzte Änderung: 09.11.2006 | Impressum | Haftungsausschluss | Kontakt | Rückfragen an BiopsyWebmaster@lists.rub.de